240501 Enthuellung Amalie

Zweiter „Eutiner Kopf“ – Amalie - in der Stadtbucht von Eutin feierlich enthüllt

Den Initiatoren von der Bildungs- und Kulturinitiative „Eutiner Köpfe“ fiel ein Stein vom Herzen: Amalie, Herzogin von Oldenburg und Königin von Griechenland, konnte bei bestem Wetter den geladenen, staunenden Gästen in der Stadtbucht in Eutin präsentiert werden. Nach dem Herunterziehen des großen Tuches war sie in voller Größe und Schönheit zu bewundern. Horst Weppler, Initiator der Bildungs- und Kulturinitiative „Eutiner Köpfe“ gab dazu die passenden Informationen: „Angefangen hat alles 2018 in La Valletta, der damaligen Kulturhauptstadt Europas. Dort gab es große Köpfe zu sehen und dann kam die Idee: das würde sich auch in Eutin gut machen.“ Also gesagt, getan, eine Kulturinitiative wurde in der Bürgerstiftung Eutin im Jahre 2019 gegründet. „Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Persönlichkeiten, die in Eutin geboren sind oder hier gewirkt haben und die weit über Eutin hinaus bekannt sind, in der Bevölkerung bekannter und damit auch Eutin für Touristen noch interessanter zu machen“, so Weppler weiter. Und auch Caroline Herzogin von Oldenburg ließ es sich nicht nehmen, an der Enthüllung teilzunehmen.

Gefördert wurde der zweite „Eutiner Kopf“ von der Sparkassen-Stiftung Schleswig-Holstein, der Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein und der Bürgerstiftung Eutin. Für die Stadt Eutin fielen keine Kosten an. Dieses innovative und einmalige Projekt wird von der Hochschule Flensburg – dort speziell von Jesse Wilmot - wissenschaftlich begleitet. Da „Stillstand Rückschritt bedeutet“, werden dabei kontinuierlich neue Wege beschritten. Während es für den ersten Eutiner Kopf noch Büsten als Vorlage gab, standen für Amalie nur Bilder zur Verfügung. Am PC war es dann mit entsprechender Rechnerleistung möglich, ein dreidimensionales Modell zu erstellen und Gesichtszüge, Frisuren oder Schmuck genau nachzubilden und sogar Einfluss auf das Alter zu nehmen. Auch der Sockel wurde in einem anderen Verfahren hergestellt, er passt sich nun mit einer entsprechenden Holzverkleidung harmonisch seiner Umgebung an. „Aufgrund der innovativen Herstellungsverfahren sowie der imposanten Erscheinung der Büste, deren Teile aus dem 3D-Drucker kommen, wird eine hohe Aufmerksamkeit erreicht“, so Ingo Gerwanski von der Initiative. “Diese Kopffiguren stellen nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal für Eutin dar, sondern sie sind auch sehr interessante Foto- und Social Media-Motive! Denn kleine Köpfe kann jeder“.

Detlev Küfe aus der Projektgruppe ergänzt, dass moderne Projekte nicht an der Digitalisierung vorbeikommen: So können die Betrachter dank der Unterstützung der Stadtwerke Eutin direkt mit dem Smartphone ganz bequem über einen QR-Code am Sockel der Büste über die Homepage eutinerköpfe.de Informationen über Amalie, den ersten Kopf, das Projekt, aber auch Interessantes zu Eutin abrufen. Bürgermeister Sven Radestock dankte der Initiative ausdrücklich für Ihr Engagement und freute sich über die hohe Attraktivität des Standortes.

Angela Metzler von der Kulturinitiativer zur Auswahl von Amalie: “Nach dem ersten Kopf, Carl-Maria von Weber, der an der Opernscheune steht, war uns wichtig zu zeigen, dass Eutin nicht nur bekannte Männer, sondern auch starke Frauen zu bieten hat“.

Amalie wurde 1818 als Tochter von Erbprinz Paul Friedrich August von Oldenburg geboren. Eine ihrer Leidenschaften war das Gärtnern. Sie kannte den Schlossgarten von Eutin von ihren Besuchen in der Residenzstadt. Königin Amalie initiierte die Planung und Anlegung des noch bestehenden Schlossgartens in Athen. Amalie ist die ideale Auswahl, da zahlreiche Bezüge zu Eutin vorhanden sind. Monika Obieray, die Vorsitzende des Freundeskreises Schloss Eutin, überzeugte zum Ausklang der kleinen Feier mit einem Vortrag über Amalie, einer wirklich tatkräftigen Frau. Und auch Caroline Herzogin von Oldenburg ließ es sich nicht nehmen

 „Wir können uns keinen besseren Standort für die Aufstellung der großformatigen Büste als in der Stadtbucht mit Blick auf das Eutiner Schloss mit seinem Schlossgarten, ihrer Wirkungsstätte, wünschen. Wir danken der Stadt Eutin für die Unterstützung bei der Standortfestlegung“, so die Initiatoren der Eutiner Köpfe. Politisch und gesellschaftlich ist sie eine positive Persönlichkeit. Eutin steht für historische Gärten! Frau Hermann als geschäftsführende Vorständin der Stiftung Schloss Eutin empfing und begrüßte die Gäste entsprechend herzlich im Schloss.

 

Amalie hat somit „keine Eulen nach Athen getragen“, aber eine wichtige Facette des Markenkerns der Stadt Eutin in die Welt. Die Ankündigung des Aufstellens von Amalie hat in der griechischen Community in Norddeutschland übrigens bereits für Aufsehen gesorgt. Sie wird hervorragend dem Gedanken und der Idee der Eutiner Köpfe gerecht, Eutiner Persönlichkeiten von großer Bedeutung, die noch nicht so bekannt sind, bekannter zu machen.